Romanische Kirchen in Köln – St. Andreas

Aus der Reihe: Romanische Kirchen in Köln

Nach dem recht langen ersten Tag meines Rundganges zu (und durch) alle romanischen Kirchen in Köln – der erste Tag endet nach neun Kirchen in St. Gereon – konnte ich den zweiten Tag etwas gemütlicher angehen lassen. Nur noch 3 Kirchen standen auf der Liste. So konnte ich mir sogar noch einen gemütlichen Besuch am Vormittag im Wallraf-Richartz-Museum einrichten. Erst am Nachmittag besuchte ich als erste Kirche St. Andreas.

Die Kirche liegt in der nördlichen Altstadt, nur wenige Gehminuten westlich von Dom und Hauptbahnhof. Erbaut wurde dort bereits im 10. Jh eine Kirche, der heutige Bau stammt aus dem 13. Jh, also wurde erst spätromanisch erbaut. Man merkt dieser Kirche an, sie ist nicht so streng romanisch wie vieler ihrer Kölner „Schwesterkirchen“, sie hat schon eindeutig gotische Elemente. Was nicht zuletzt daran liegt, dass man einerseits im 15. Jh die Kirche umgestaltete und auch andererseits nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder in einen romanischen Zustand zurück wiederaufgebaut hatte, sondern eben so wie der Bau bis zum Krieg stand.

Sehr auffällig ist der gewaltige Turm, der sich direkt im Kreuz von Haupt- und Querschiff befindet.

St. Andreas war lange Zeit ein Dominikanerstift, wurde dann wie so viele Kirchen Anfang des 19. Jh säkularisiert. Nach dem Weltkrieg stellte das Erzbistum Köln den Dominikanern die Kirche wieder als Klosterkirche zur Verfügung, ansonsten gehört der Gottesdienstort zur Pfarrei St. Aposteln.

Zum Namenspatron: An jedem Eisenbahnübergang steht ein sog. Andreaskreuz. Der Hlg. Andreas war einer der 12 Jünger Jesu, er war der Bruder von Simon Petrus (nach dem bspw. der Petrusdom in Rom benannt ist). Nachdem Andreas lange in Kleinasien und Griechenland missioniert und gepredigt hatte, wurde er, so wird überliefert, aufgrund seines Glaubens in Patras (in Griechenland) gekreuzigt, dies aber eben auf einem Kreuz mit zwei schrägen Balken. Eben dem dann später nach diesem Geschehnis benannten Andreaskreuz.

In der Folge wanderte ich weiter, wieder nach Osten zur Kirche St. Ursula.

Links und Quellennachweise

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