Romanische Kirchen in Köln – St. Aposteln

Aus der Reihe: Romanische Kirchen in Köln

Nach dem etwas enttäuschenden Erlebnis vor den verschlossenen Toren von St. Pantaleon spazierte ich wieder zurück in die Innenstadt Köln, um in der Nähe des Neumarkts St. Aposteln aufzusuchen. Es begann – nach einem langen Tag mit etlichen Kirchenbesuchen – bereits zu dämmern. Um die Basilika herum war ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut worden… und genau das spiegelt diese Kirche wieder: sie ist quasi im Epizentrum Kölns direkt neben dem Trubel des Neumarkts.

Im Inneren angekommen wurde ich erst einmal über den ungewöhnlichen Stilmix überrascht. Die Architektur der Kirche ist erst einmal wunderbar romanisch. Wie bei den anderen besuchten Kirchen wurde das Gebäude nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, wobei man versucht hatte, den romanischen Zustand möglichst getreu wieder herzustellen. Jedoch sind die Kuppeln und Gewölbe mit Malereien mit Szenen der Offenbarung von Johannes gestalltet. Diese gewöhnungsbedürftige Ausmalung entstand zwischen 1988 und 1993. Sie macht die Kirche auf jeden Fall einzigartig, mich persönlich überzeugte diese Mischung aus alt und neu hier weniger.
Gefallen hingegen hat mir der Marienaltar gleich gegenüber dem Eingang. Auch er ist eine Mischung aus alt und neu. Die zentrale Madonna ist aus dem 16. Jh, die Halbplastiken links und rechts davon hingegen sind erst 1994 entstanden.

Die Kirche trägt ja den Name St. Aposteln… es gibt also nicht nur einen Namenspatron, sondern gleich zwölf. Gemeint sind natürlich die zwölf Jünger, die laut Überlieferung sich als engerer Kreis um Jesus Christus versammelt hatten.

Nach Verlassen dieser Kirche nahm ich mir noch eine letzte Station an jenem Tag vor: St. Gereon. Es wurde bereits ziemlich dunkel in der Abenddämmerung, aber ich wollte noch die neunte der insgesamt zwölf grossen romanischen Kirchen Kölns beuchen, bevor ich den Tag in meiner Ferienwohnung ausklingen liess.

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