Romanische Kirchen in Köln – St. Gereon

Aus der Reihe: Romanische Kirchen in Köln

Die letzte und neunte Kirche an meinem ersten Tag des Rundgangs durch alle romanischen Kirchen Kölns lag im Nordwest-Eck der Kölner Altstadt. Von St. Aposteln herkommend kam ich bei schon fast abendlichem Dunkel bei St. Gereon an.

Es gelang mir, in der Dämmerung noch ein Foto von aussen aufzunehmen, bevor ich das Innere des Gebäude betrat. Und dies jedoch ist eine echte Offenbarung. Stilbestimmend ist der grosse zehnseitige Kuppelbau – ein architektonisches Meisterwerk seiner Zeit. Der lange Chor im Westen der Kirche dient eher als Altarraum.

St. Gereon ist wohl eine der ältesten Kirchen Kölns, es sind wohl Fundamente aus dem 4. Jh nachweisbar. Bereits im frühen Mittelalter war wohl diese Kirche mit einer grossen ovalen Kuppel ausgestattet. Der Westchor wurde im 11. Jh angefüht, die Umgestaltung zur 10-seitigen Kuppel geschah im 13. Jh. Eine Barockisierung der Kirche im 17. Jh wurde im 19. Jh wieder zurückgenommen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde zuerst der Westchor instand gesetzt (bis 1949), der Wiederaufbau der Kuppel und die Herstellung des heutigen Zustands dauerte bis 1985.

Zum Namenspatron: Der Hlg Gereon soll im 3. Jh, ein Soldat in der römischen Armee gewesen sein, er war bei Köln stationiert. Wegen seiner Weigerung, sich an Christenverfolgungen zu beteiligen, wurde er enthauptet. Der Hlg. Gereon ist – fast logisch – demzufolge der Schutzpatron der Soldaten und zugleich auch Stadtpatron von Köln.

Mich hat diese Kirche sehr beeindruckt. Vor allem die mächtige, 10-seitige Kuppel, aber auch die sehr lebendige Anmutung des Innenraums aufgrund er verschiedenen Färbungen der Steine fand ich sehr ansprechend und schön. St. Gereon war definitiv der krönende Abschluss eines langen und interessanten Tags voller Kirchenbesichtigungen.

Am folgenden Tag machte ich mich zuerst auf zur Kirche St. Andreas.

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